Biografisches Schreiben: 3 x 4 Tipps zum sofortigen Start, gleich jetzt!

Biografisches Schreiben heißt, in deine Lebensgeschichte (oder die eines anderen) tief einzutauchen. Über das Schreiben gewinnst du erfrischend neue Blickwinkel zum Erlebten.

Das Wichtigste in Kürze:

Biografisches Schreiben beantwortet dir u.a. diese Fragen:

  • Woher komme ich?
  • Wohin will ich gehen?
  • Wozu bin ich hier?
  • Wer bin ich eigentlich?

Das lässt sich schreibend  in einem kreativen Abenteuer entdecken, beantworten, festhalten. Beispielsweise in kurzen Geschichten oder auch in einem autobiografischen Roman.

Wie könnte biografisches Schreiben deiner eigenen Lebensgeschichte im Detail aussehen? Maile mir ein paar Stichworte sowie deine ersten Ideen oder Wünsche. Mein Schnellcheck gibt dir dann sofort Klarheit.

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3 gute Gründe biografisches Schreiben auszuprobieren

Grund 1: Purer Spaß und Freude am Schreiben

Wenn schon schreiben, warum dann nicht aus dem eigenen Leben? Die besten Geschichten finden sich dort. Und selbst scheinbar unbedeutende Situationen sind eine hervorragende Grundlage. Packe eine Prise Fantasie und Humor dazu und du kreierst die spannendsten Storys, die auch noch heilsam wirken.

Grund 2: Du willst Erlebnisse festhalten, damit sie nicht in Vergessenheit geraten

In deinem Leben ist so viel Entscheidendes passiert. Und das sind manchmal auch die „kleinen“ Dinge. Beim Schreiben reflektierst du und hältst alles Wichtige fest. Für dich, deine Familie, nachfolgende Generationen. Erst im Nachhinein lässt sich verstehen, warum wir geworden sind, wie wir sind. Schreiben hilft dir dabei, alle diese wichtigen Perlen der Erkenntnisse aufzuspüren.

Grund 3: Du willst negative Erfahrungen verarbeiten

Intuitives Schreiben und damit auch biografisches Schreiben ist heilsam. Studien belegen, dass sich regelmäßiges Schreiben positiv auf Gehirn und Körper auswirkt.

Wie genau wirkt biografisches Schreiben auf Körper und Seele?

  • Intuitives Schreiben bzw. biografisches Schreiben lässt Flow entstehen.
  • Du erweckst Fantasie und Kreativität, also den versteckten Künstler in dir.
  • Das Gehirn verbindet vorhandene Erfahrungen und verknüpft sie neu.
  • Du wechselst die Perspektive.
  • Du spürst Lebendigkeit in dir, da du emotional mittendrin bist im Geschehen.
  • Du findest Ruhe.
  • Schreiben macht glücklich.

Das intuitive bzw. biografische Schreiben gibt dazu den Rahmen durch Impulse – und lässt wiederum Freiheit durch diesen Rahmen. Genau wie in der Hypnotherapie.

Wenn du danach einfach immer weiterschreibst, übst du eine Art Selbsthypnose. Und das ist eine der effizientesten Arten der Selbstheilung. Deswegen ist intuitives biografisches Schreiben so mental gesund.

Biografisches Schreiben in der Form des intuitiven Schreibens kann:

  • beruhigen, aber auch
  • aktivieren
  • Glücksgefühle auslösen
  • angstgesteuerte Widerstände überwinden lassen
  • motivieren
  • psychische und psychosomatische Beschwerden lindern oder sogar verschwinden lassen.

Folgende Neurotransmittersysteme können unter anderem beeinflusst werden:

 Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Serotonin

Folgende Hirnfunktionsbereiche können unter anderem beeinflusst werden:

Hirnstamm, Amygdala, Präfrontaler Cortex

4 Tipps zum sofort Starten

Tipp 1: Sorge für ein kuschliges Ambiente

Zieh dich in einen schönen Raum zurück mit guten Lichtverhältnissen. Es soll nicht blenden, aber hell genug sein zum Schreiben. Mach’s dir gemütlich, stelle dir einen Tee bereit, Kekse, ein Butterbrot usw.

Tipp 2: Sorge für Ruhe

Tobende Kinder oder ein Partner, der ständig etwas von dir wissen will haben in dem Moment des Schreibens einfach mal keinen Zutritt in dein kleines kuschliges Schreibreich. Oder wähle einen Zeitpunkt zum Schreiben, in dem du allein zu Hause bist.

Tipp 3: Gönne dir die nötige Zeit:

Mal eben zwischen zwei Terminen oder vor einem Termin biografisches Schreiben praktizieren, wird nicht funktionieren. Es ist echte Me-Time. Gönn sie dir!

Tipp 4: Spür in dich hinein, wie du schreiben möchtest:

Lieber von Hand oder am Laptop/Rechner? Mach’s so, wie sich’s in dem Augenblick richtig anfühlt. Intuitives bzw. (Auto-)Biografisches Schreiben bedeutet: Alles ist erlaubt. Es gibt keine Regeln. Dein Inneres bestimmt den Weg.

Wie schreibe ich autobiografisch?

Autobiografisch zu schreiben bedeutet, ehrliche Einblicke in persönliche Höhen und Tiefen zu geben und die eigene Entwicklung nachvollziehbar zu machen.

Wie fängt man an, eine Autobiografie zu schreiben?

Beginne deine Autobiografie, indem du deiner Intuition folgst. Lasse dich von deinen Gefühlen und Gedanken leiten, um den Startpunkt deiner Geschichte zu finden.

Du kannst aber auch biografisch schreiben, ohne dass es in ein Buch mündet. Dann ist die kreative Spielwiese sehr viel offener.

Manche Menschen brauchen beim erstmaligen Betreten dieser Spielwiese Inspiration bzw. einen Rahmen, damit es zu fließen anfängt. Die Inspiration findest du nachfolgend.

4 Tipps des Wie

Idee 1: Schreiben mit vorheriger Fragestellung

Beispielsweise:
Welches war mein bisher peinlichstes Erlebnis?
Welches war mein schönstes Erlebnis?

Denk nicht lang drüber nach. Es muss nicht real das per se allerpeinlichste oder allerschönste von allen sein. Sondern nimm das, das dir sofort als Erstes intuitiv in den Kopf schießt.

Idee 2: Negatives in Positives umwandeln

Bestimmt gab es auch doofe Erlebnisse in deinem Leben. Schreib sie doch einfach so um, dass am Ende ein Happyend für dich rauskommt. Auch hier denk nicht lang drüber nach, welches Erlebnis das sein könnte. Nimm das erste, das sich dir spontan aufdrängt.

Idee 3: Reales mit Fiktion mischen

Klingt zunächst vielleicht erst mal komisch, wenn ich dir den Tipp gebe, nicht ganz bei der Wahrheit zu bleiben. Das hat seinen Grund: Reales mit Fiktion gemixt, lässt dein Gehirn mit seinen festgefahrenen Denkmustern über seinen klitzekleinen Tellerrand gucken. Grade das schafft neue Perspektiven, bringt dich bei z.B. negativen Erlebnissen in eine positive Gefühlslage. Weg vom Opfer, hin zum Helden. Probier’s doch einfach mal aus, z.B. so:

Pick dir ein Erlebnis deines Lebens heraus und mach daraus

  • ein modernes Märchen
  • eine Komödie
  • eine Fantasygeschichte
  • ein Gedicht
  • eine poetische Geschichte

Spinne herum wie ein Kind und lass deine Fantasie einfach mal loslaufen, wie sie will und wohin sie will.

Idee 4: Spiele mit Stellvertreterfiguren und den verschiedenen Facetten des Humors

Negative Erlebnisse biografisch aufzuschreiben, kann bedeuten, dass du womöglich noch mal dieselben intensiven Emotionen durchlebst wie damals. Ich halte das für kontraproduktiv und auch für schädlich.

Daher empfehle ich:

  • Nimm Prinzessin Clara oder Lieschen Müller als Figur, die die Geschichte stellvertretend für dich noch mal erlebt.
  • Mixe dabei fiktionale Elemente in die Geschichte.
  • Trau dich, mit Humor zu spielen: Galgenhumor, sanfter Humor, Sarkasmus, Ironie können sogar helfen, traumatische Erlebnisse besser zu verarbeiten.

4 Tipps zur Umsetzung

Tipp 1: Denk nicht nach!

Schreibe einfach drauflos. Beginne mit dem ersten Satz und lasse dich von deiner Intuition lenken. Das ist intuitives Schreiben. Und wenn du dich drauf einlassen kannst, „schreibt es dich“ wie von Geisterhand. Es fließen Dinge aus dir heraus, von denen du nicht gedacht hättest, dass du sie schreiben wirst (oder kannst). Dabei kommt der Künstler in dir zum Vorschein.

Tipp 2: Schreibe in der Ich-Form

In der Ich-Form zu schreiben, bringt dich näher an dich selbst ran. Selbst wenn du eine Stellvertreterfigur wählen würdest, bist du deiner Seele damit ganz nah.

Tipp 3: Schreibe im Präsens

Es macht die Sache wesentlich lebendiger, wenn du im Präsens schreibst. Wie auch die Ich-Form holt es dich direkt rein ins Geschehen. Mittendrin statt irgendwann mal erlebt.

Tipp 4: Bau Dialoge ein

Wenn du möchtest, füge Dialoge ein, wie in einem Roman. Das macht die Geschichte sehr viel lebendiger.

Fazit

Biografisches Schreiben darf alles. Und du entscheidest, was genau wie genau für dich in dem Moment passt. Meine Beispiele und Tipps sollen dir helfen, aus der Fülle an kreativen Möglichkeiten zu schöpfen. Das macht dich zum Regisseur und gleichzeitig Drehbuchautor deines Lebens.

Erinnerung: Alles ist erlaubt. Es gibt keine Regeln. Das bedeutet Freiheit pur, die man im realen Leben sonst selten hat.

FAQ zum Thema biografisches Schreiben:

Biografisches Schreiben Übungen

Weitere kurze Übungen könnten z.B. sein:

  • Beschreibe deine Mutter/deinen Vater aus Kindersicht
  • Hol dir das Familienalbum herbei und pick dir ein Foto heraus. Schreibe dazu eine kurze Geschichte, was dir zu dem Foto spontan einfällt bzw. an was du dich noch erinnerst.
  • Schreibe die Lovestory deiner Eltern. Oder deine eigene.
  • Beschreibe die aufregende Zeit der Schwangerschaft/Geburt deines Kindes – jedoch nicht aus deiner Sicht, sondern aus der fiktiven des Kindes.

Das wichtigste Learning dabei ist: Loslassen. Keine Regeln im Kopf haben, sondern frisch frei drauflos machen. Rein intuitiv. Das macht den Zauber aus. So kommst du in den Flow. Und je mehr du schreibst, desto mehr Erfahrung sammelst du. Schreiben „lernt“ man beim Schreiben, nicht in der Theorie.

Und wenn am Ende dann doch ein Buch draus werden soll, hol dir einen erfahrenen Experten mit an Bord, mit dem du das gemeinsam machen kannst. Dabei lernst du automatisch und wesentlich mehr innerhalb kurzer Zeit, bekommst außerdem sofort Feedback und schöpfst aus dem großen Erfahrungsschatz des Experten.

Das Gehirn lernt sowieso viel besser, wenn es dabei Spaß haben kann. Daher halte ich die Freude beim Tun für einen wesentlichen Faktor. Und gemeinsam überträgt sich das durch die Spiegelneuronen von einer Person auf die andere sofort.

Meine Expertengebiet sind autobiografische Roman. Ich unterstütze dich gern. Wenn’s eine klassische Autobiografie sein soll, wende dich dazu an einen Kollegen/eine Kollegin, die darauf spezialisiert sind.

Senioren haben viel zu erzählen. Und manches haben sie vielleicht noch nie erzählt. Es aufzuschreiben, lässt Menschen aufleben und manchmal gar neu aufblühen. Sie fühlen sich und ihr Leben gewertschätzt, sie können Erinnerungen für die Nachwelt festhalten. Und der Prozess bringt positive Gefühle. Denn es ist ein einmaliges Abenteuer.

Sollen die Erinnerungen nur für sich selbst oder die Familie festgehalten werden, kann der Senior/die Seniorin gern selbst loslegen und schreiben.

Soll die Geschichte veröffentlicht werden, ist es ratsam, gleich von Anfang an einen kompetenten Experten mit an Bord haben. Damit die Geschichte(n) in die passende Richtung gelenkt werden kann.

Am einfachsten und leichtesten wird es, wenn du’s mit jemandem zusammen machst. Suche dir eine Gruppe, besuche einen Workshop, ein Seminar. Oder jemand, der dich im 1:1 mitreißt, individuell auf dich eingehen kann und es dir zeigt.

Damit wirst du vermutlich viel schneller viel intensivere und prägendere Erfahrungen machen. Und somit auch viel schneller erste Erfolge sehen.

Biografisches Schreiben kann therapeutische Wirkung haben. Und therapeutisches Schreiben kann biografisch sein. Ich würde hier keine zu engstirnige Trennung machen wollen.

Die gemeinsame Basis bzw. das Fundament ist das intuitive Schreiben. Und das bedeutet, das nicht nachgedacht wird, sondern losgelassen. Dass es keine Regeln gibt, sondern gemacht wird, was die Intuition grade machen will – und zwar genau so, wie sie’s machen will.

Diese Form des Schreibens hat nachweislich therapeutische Wirkung und ist gesund. Und ob nun sehr intensiv biografisch geschrieben wird oder nur zum Teil oder vielleicht auch gar nicht, sondern wir eine Geschichte frei erfinden: Ein Teil von uns steckt immer mit drin! Eben weil die Seele dabei zu Wort kommt.

Eine Biografie schreibt jemand über eine andere Person. Schreibt man über sich selbst, ist das eine Autobiografie.

Beides beinhaltet die Lebensgeschichte einer Person mit den wichtigsten Stationen von Kindheit bis jetzt.