Monster Scheußlich und der blaue Frosch

Lustige Idee für dich: Verbinde dich spontan digital mit mehreren Leuten in einem Gruppenchat. Dann schreibt eine intuitive Gruselgeschichte – ­ jeder nur einen Satz in den gemeinsamen Chat. Dann der Nächste den nächsten Satz usw. Nicht lange nachdenken, sondern intuitiv aus dem Bauch raus.

Diese fantasievoll absurde Gaudi bringt euch alle in den Flow. Ihr werdet alles um euch herum vergessen und Glücksgefühle bis zum Anschlag spüren.

Nachfolgende Geschichte entstand im Rahmen eines Workshops mit fünf Erwachsenen und drei Kids. Wir konnte kaum mehr aufhören mit dem Spaß, so waren wir alle im Monster-Schreibrausch versunken.

Beispiel lustige Chat-Gruselgeschichte:

Es war einmal ein großes Schloss mit schwarzen Blumen und Büschen. Dort lebte ein Monster und ging an den Büschen vorbei. In dem Moment sprang ein blauer Frosch aus dem Busch.

Er sagte: „Moin, sind Sie Herr Scheußlich?“ An den Reißzähnen von Frieder, dem Frosch, klebten noch die Mücken des Vortags und schimmerten eigenartig pink im Schein der blutroten Laternen. Das Monster hasste blaue Frösche wie die Pest und versuchte das doofe Geschöpf in seine übergroßen Hände zu bekommen, um ihm den Kragen umzudrehen.

Da lachte der Frosch und spuckte Pfeile auf das Monster. Es wich aus und spuckte sofort grünen Schleim zurück. Mit einem krachenden „Padautz“ explodierte der blaue Frosch. Das Monster hatte nun den ganzen Schleim vom Frosch an sich kleben.

Türkisgrün triefte er an ihm runter und er wischte sich über die Augen, um wieder klare Sicht auf sein Schloss zu haben. Da kam ein Regenwurm in Übergroße des Weges und sagte: „Na, heute schon in Schleim gebadet?“

„Nein, aber ich bin Herr Scheußlich und ich hasse Regenwürmer in Übergröße und auch meinen Namen“, antwortete das Monster und spuckte den Regenwurm an.

Als Monster Scheußlich den Regenwurm packen und verknoten wollte, rutschte es auf seinem eigenen Schleim aus. Der Regenwurm machte ein Rückzieher und schlich davon. Das Monster ging ihm hinterher und hob ihn hoch. Mutig schlang sich der Regenwurm fester und fester um Monster Scheußlichs Hals herum, so dass es zu röcheln anfing: „Du schlüpfriges Scheißerchen!“, rief es entrüstet.

Scheißerchen ließ nicht locker, packte immer fester zu, bis Monster Scheußlich Blut spucken musste und die Augen ganz komisch verdrehte. Der Regenwurm und das Monster verschmolzen zusammen zu einem großen Geschöpf mit zwei Köpfen.

Da erschien plötzlich ein neues Monster und versuchte, die beiden zu trennen, um den Regenwurm in den Müll zu werfen. Rauch, Blitze und Feuer flogen aus den zwei Mäulern des verschmolzenen Monsters und ein ohrenbetäubender Höllenlärm machte sich breit.

Das Geschöpf hustete und dabei kam Lava aus ihm heraus. Monster zwei hatte einen Putzfimmel und flippte aus bei so viel widerlichem Schmutz und dann … erwürgte Monster zwei Monster Scheußlich, danach den Regenwurm, stopfte beide in große Müllsäcke und trug sie zum Sondermüll.

Weitere lustige Gehirnspielereien, allein, in der Familie, mit Freunden oder Kollegen, findest du im nachfolgenden Buch.